Informationen für Leistungserbringende

Vorteile für Leistungserbringende

  • Vergütung aller Projektleistungen sowie der koordinierenden Tätigkeiten der MFAs (die Abrechnung erfolgt über den BDN)
  • Teilhabeorientierte Betreuung von Patient:innen durch erweiterte Versorgungsangebote
  • Strukturierte Zusammenarbeit neurologischer, arbeitsmedizinischer sowie weiterer Leistungserbringenden
  • Einbezug weiterer Leistungserbringenden bei komplexen Fällen und Absprache mit weiteren Leistungserbringenden durch Tele- oder Fallkonsile
  • Einbindung einer IT-Plattform für leichtere Dokumentation, Koordination und Abrechnung der Therapien
  • Teilnahme an einer innovativen Versorgungsform

Das Netzwerk

Netzwerk

Interventionen im Projekt

Der behandelnde MS-spezialisierte Neurologe ist Primärarzt:in in einem Netzwerk aus Arbeits- und MS-Rehabilitationsärzt:innen, Therapeut:innen, Psycholog:innen und den Sozialversicherungen. Die Leistungen werden koordiniert durch die Medizinischen Fachangestellten (MFA) in den neurologischen Praxen oder MS-Ambulanzen. Sie sind die ersten Ansprechpartner:innen der Patient:innen.

Durch halbjährliche Funktionsassessments und vierteljährliche Konsultationen zum Partizipationsstatus erkennen die behandelnden Neurolog:innen Risiken, die eine Auswirkung auf die soziale und berufliche Teilhabe der Patient:innen haben. Die Neurolog:innen initiieren und koordinieren gezielt am Bedarf der Patient:innen ausgerichteten Interventionen mit den weiteren Leistungserbringenden. Dafür ist die Einbindung von bislang nicht in die Regelversorgung abgedeckten Leistungen vorgesehen. Diese zielen auf die Verbesserung der Gesundheitsstabilität sowie den Erhalt und die Stärkung der Teilhabe und Arbeitsfähigkeit ab. Folgende Behandlungsoptionen werden von den Neurolog:innen erkannt, initiiert und koordiniert:

Behandlungsoptionen

  • Arbeitsmedizin: Belastungsuntersuchung durch Arbeitsmediziner:innen
  • Neuroedukation: die Gruppentherapie wird je nach Versorgungsstruktur durch (Neuro-)Psycholog:innen bzw. MS-spezialisierte Neurolog:innen durchgeführt
  • Beratung: Psychosoziale und sozialrechtliche Beratung durch eine qualifizierte Person (bspw. MFA)
  • Austausch: Interdisziplinärer Austausch über Fall- und Telekonsile

Einschluss in die Studie nach Prüfung der Ein- und Ausschlusskriterien

Die Prüfung der Ein- und Ausschlusskriterien wird durch die teilnehmenden Neurolog:innen vorgenommen.

Einschlusskriterien 

    • Alle Patient:innen mit gesicherter Diagnose Multiple Sklerose im Alter zwischen 18 und 65 Jahren,
    • in Berufstätigkeit (Teil- oder Vollzeit), im Studium oder in Ausbildung,
    • in der Versorgungsregion Bayern, Baden-Württemberg, Brandenburg, Berlin, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein, Schleswig-Holstein, Westfalen-Lippe
    • geöffnet für alle gesetzlichen Krankenversicherungen

Ausschlusskriterien 

    • Alle Patient:innen jünger als 18 und älter als 65 Jahre,
    • die erwerbsunfähig sind,
    • einen Pflegegrad 4 oder 5 haben,
    • bei denen schwere psychische Störungen oder ausgeprägte kognitive Störungen vorliegen.

Einverständnis der Teilnahme einholen

Um an der Studie teilzunehmen, müssen Ihre Patient:innen in die Studie eingeschrieben werden. Dazu gehört die Aufklärung und Unterzeichnung der Einwilligungs- und Teilnahmeerklärung des Projektes und der Evaluationsstudie.

Sind Ihre Patient:in in einer der folgenden Kassen versichert…

  • BIG direkt gesund
  • BKK B.Braun Aesculap
  • BKK Diakonie
  • BKK EWE
  • BKK BMW
  • Continentale BKK
  • Mercedes-Benz BKK (ehemalig Daimler BKK)
  • energie BKK
  • Heimat BKK
  • IKK – Die Innovationskasse
  • Merck BKK
  • R+V Betriebskrankenkasse
  • Salus BKK

laden Sie bitte folgende Teilnahmeerklärung herunter:

Teilnahmeerklärung nach §140a SGB V – Selektivvertrag

Sind Ihre Patient:innen in einer anderen als den oben genannten Kassen versichert, dann bitte dieses Formular herunterladen:

Teilnahmeerklärung nach §630a BGB – Behandlungsvertrag

    Informationen Für Arbeitsmediziner:Innen

    Informationen für Arbeitsmediziner:innen finden Sie hier.

    Teilnahme an der Evaluationsstudie des Projektes

    Das Projekt wird durch eine Studie begleitet, deren Durchführung die Universität und Universitätsmedizin Greifswald übernimmt. In dieser Evaluationsstudie messen die Forschenden die Wirkung der Intervention.
    Bestandteil der Studie sind zudem halbjährliche Befragungen zum Gesundheitszustand sowie zu krankheitsbedingten finanziellen Belastungen.

    Die Befragungen umfassen u. a. folgende Aspekte:

    • selbstwahrgenommene gesundheitsbezogene Lebensqualität
    • Erwerbsfähigkeit und Erwerbstätigkeit
    • Psychische Gesundheit
    • Zufriedenheit mit der Versorgung
    • eigene krankheitsbedingte Kosten z. B. für Hilfsmittel, Fahrten zum Arzt
    • krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeitstage